Feldbinder erhält Ausbildungs- und Innovationspreis

Artikel der Kreiszeitung Wochenblatt  / Foto: ks

Mit dem Ausbildungs- und Innovationspreis der Stiftung des Arbeitgeberverbandes Lüneburg-Nordostniedersachsen wurde jetzt die europaweit bekannte Winsener Firma Feldbinder Spezialfahrzeugwerke GmbH ausgezeichnet. „Es ist die Ausbildung junger Menschen, ohne die der Fortschritt nicht möglich ist“, betonte Volker Meyer, Präsident des Arbeitgeberverbandes (AV), bei der Übergabe der Auszeichnung im Technologiezentrum der Firma in Winsen. „Die Firma Feldbinder ist ein Vorbild für die Region", ergänzte Markus Meyer, Vorsitzender des Stiftungsrates.

Zahlreiche Gäste aus Politik und regionaler Wirtschaft waren der Einladung zur Verleihung gefolgt. 

Volker Meyer blickte in seiner Laudatio auf die Geschichte der Firma zurück, die 1975 von Otto Feldbinder und Jan-Dirk Beckmann gegründet worden war. Beide kamen aus der Branche, konnten aber in ihren Unternehmen ihre Ideen nicht umsetzen. Unter anderem hatten sie auch ein Augenmerk auf das Gewicht ihrer Lkw-Auflieger. Jedes Teil wurde optimiert. Eine wichtige Rolle spielte damals der leichtere Werkstoff Aluminium, gegenüber dem schwereren Stahl. „Mehr Ladung, weniger Frachtkosten - die Rechnung ist einfach“, so Volker Meyer. 2018 zogen sich die Firmengründer zurück und gaben die Verantwortung an die nächste Generation weiter.

Die Geschäftsführer Dirk Feldbinder sowie Dr. Nina Lorea Kley und ihr Ehemann Wolf-Dietrich Kley nahmen den Preis entgegen. Gründer Jan-Dirk Beckmann war mit Ehefrau Traute ebenfalls dabei. Die Firma Feldbinder hat mittlerweile 900 Mitarbeiter, 400 davon in Winsen. Ein Zehntel hiervon sind Auszubildende in den unterschiedlichsten Bereichen - allein in der Kreisstadt rund 40 junge Menschen. Diese erlernen den Beruf in der eigenen Ausbildungswerkstatt und in der hauseigenen zertifizierten Schweißschule. „Und die Auszubildenden werden in der Regel übernommen“, unterstrich Volker Meyer. Das Unternehmen werde immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, denn man produziere nicht vom Band. Stattdessen würden ausschließlich passgenaue Fahrzeuge ganz nach Absprache mit den Auftraggebern entwickelt und gefertigt.

Das erfolgreiche Zusammenspiel von Ausbildung und Innovation brachte der Firma Feldbinder den mit 5.000 Euro dotierten Preis ein. „Die richtigen Menschen am richtigen Ort, das brauchen wir. Denn ohne sie wird die beste Idee nichts werden“, war sich Geschäftsführerin Dr. Nina Lorea Kley in ihrer Dankesrede bewusst. Aber für den Erfolg sei auch ein wenig „Fortune“ notwendig.

Die Stiftung des Arbeitgeberverbandes vergaß auch die übrigen Finalisten nicht, die nicht den Zuschlag für den Ausbildungs- und Innovationspreis bekamen. Stiftungsvorstand und AV-Hauptgeschäftsführer Bernd Wiechel zeichnete sie mit Anerkennungsurkunden für das Erreichen der Finalrunde aus. Hierzu gehörte unter anderem die Firma Hoth Tiefbau GmbH. Das 1958 von Heinz Hoth in Cadenberge gegründete Unternehmen hat heute in Buchholz seinen Hauptsitz. Hinzu kommen weitere Betriebsstätten, etwa in Celle, Lüneburg, Achim, Helmstedt und Süsel. Dieter Hoth, Sohn des Gründers, nahm nun die Urkunde entgegen. Aus dem Landkreis Harburg war zudem die Hamann AG in der Auswahl. Das in Hollenstedt sitzende Unternehmen ist Spezialist für Abwasserreinigungs- und Aufbereitungssysteme für die Schifffahrt. Das Finale erreicht hatten darüber hinaus die Grube KG und die Saxwerk GmbH (beide aus Bispingen).